Stiftung für Zukunftsfragen stellt 33. Deutsche Tourismusanalyse vor
Reiseintensität 2016 höher als im Vorjahr
Mehr als jeder Dritte Reisende war mehrfach unterwegs
Inlandsreiseziele 2016: Zwischen Bergen und Meer
- Bayern (6,9%) verzeichnet ein Plus von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr,
- Schleswig-Holstein (6,1%) verbucht ein Plus von 20 Prozent und
- Baden-Württemberg (3,1%) ein Plus von 15 Prozent.
Weniger Gäste als noch im Jahr 2015 verbrachten 2016 ihren Haupturlaub in Mecklenburg-Vorpommern. Dennoch bleibt Mecklenburg-Vorpommern mit insgesamt 6,9 Prozent der Inlandsurlauber eine der beliebtesten Ferienregionen Deutschlands.
Auslandsreiseziele 2016: Österreich gewinnt, Türkei verliert
Um den dritten Podiumsplatz ist seit Langem wieder ein Zweikampf zwischen der Türkei und Österreich entbrannt (jeweils 4,4%). Während die türkischen Feriengebiete massiv unter den Terroranschlägen und politischen Unruhen zu leiden hatten und mehr als 40 Prozent weniger deutsche Touristen begrüßen konnten, steigerte die Alpenrepublik ihren Anteil an deutschen Besuchern um mehr als 15 Prozent. Auf den weiteren Plätzen folgen Kroatien und Skandinavien, die beide ihr Vorjahresergebnis steigern konnten. Griechenland und Frankreich hingegen mussten Einbußen hinnehmen.
Nahezu konstant zeigte sich der Fernreisemarkt. Jeder neunte Bundesbürger (11,4%) entschied sich in der vergangenen Reisesaison für ein Urlaubsziel außerhalb Europas, wobei nordamerikanische Destinationen erneut die beliebtesten waren (3,1%).
Reisedauer 2016: Mit 12,9 Tagen länger als im Vorjahr
Innerhalb Europas zeigt sich ein unterschiedliches Bild: Am längsten verweilten die Urlauber in Skandinavien (16 Tage), gefolgt von türkischen (15,1 Tage) und spanischen Feriengebieten (13,4 Tage). Etwas kürzer dauerte ein Urlaub in Griechenland (13 Tage), Frankreich und Italien (jeweils 12,6 Tage) sowie Kroatien (12,3 Tage). Noch weniger Tage vor Ort verbrachten die Bundesbürger in Österreich (11 Tage) sowie den Benelux-Staaten (10,1 Tage).
Am längsten blieben die Bundesbürger auch 2016 im außereuropäischen Ausland. So dauerte eine Fernreise mit 18,6 Tagen deutlich länger als ein Inlandsurlaub (10,7 Tage).
Reisekosten 2016: Höher als jemals zuvor
- 14- bis 34-Jährige gaben 1.000 EUR bzw. 78 EUR pro Tag aus,
- 35- bis 54-Jährige ließen sich den Urlaub 1.194 EUR bzw. 92 EUR pro Tag kosten,
- über 55-Jährige gaben mit 1.264 EUR bzw. 98 EUR pro Tag am meisten aus.
Zudem variierten die Reisekosten abhängig vom Reiseziel. So erwies sich ein Urlaub im europäischen Ausland mit 1.171 EUR um 40 Prozent teurer als eine Reise innerhalb Deutschlands (831 EUR). Eine Fernreise war sogar rund zweieinhalb Mal so teuer (2.144 EUR) wie ein Urlaub im Inland.
Reiseprognose 2017: Zahl der Reisenden steigt
Und wohin wird es 2017 die meisten deutschen Urlauber ziehen? An die Nord- und Ostsee oder in die Alpen? An die Mittelmeerküsten oder doch in die weite Ferne nach Amerika, Afrika oder Asien? Mehr als jeder dritte Bundesbürger mit festen Reiseabsichten steht genau vor dieser Frage und ist sich noch unschlüssig. Alle Feriengebiete von Sylt bis zu den Seychellen können daher auf Gäste aus dieser Gruppe der Unentschlossenen hoffen, die nur auf das richtige Angebot warten, um zu buchen und die Vorfreude beginnen zu lassen – denn diese ist bekanntlich am schönsten.
Technische Daten der 33. Deutschen Tourismusanalyse
Anzahl und Repräsentanz der Befragten: 4.000 Personen ab 14 Jahren in Deutschland
Befragungszeitraum: Dezember 2016 / Januar 2017
Befragungsinstitut: GfK Marktforschung/Nürnberg
Die vollständige Auswertung zum Reiseverhalten der Bundesbürger enthält Zahlen und Daten zu Urlaubszielen im In- und Ausland, Reisedauer und Reisekosten für das Jahre 2016 sowie Reiseabsichten und Prognosen für das Jahr 2017.
Frühere „Forschung aktuell“ zum Thema „Tourismusanalyse“
- Forschung aktuell, 267, 37. Jg., 17.02.2016: Stiftung für Zukunftsfragen stellt die 32. Deutsche Tourismusanalyse vor
- Forschung aktuell, 260, 36. Jg., 04.02.2015: Stiftung für Zukunftsfragen stellt die 31. Deutsche Tourismusanalyse vor
- Forschung aktuell, 252, 35. Jg., 05.02.2014: Stiftung für Zukunftsfragen stellt die 30. Deutsche Tourismusanalyse vor
- Forschung aktuell, 244, 34. Jg., 06.02.2013: Stiftung für Zukunftsfragen stellt die 29. Deutsche Tourismusanalyse vor
- Forschung aktuell, 236, 33. Jg., 08.02.2012: Stiftung für Zukunftsfragen stellt die 28. Deutsche Tourismusanalyse vor
- Forschung aktuell, 229, 32. Jg., 09.02.2011: Stiftung für Zukunftsfragen stellt die 27. Deutsche Tourismusanalyse vor
- Forschung aktuell, 221, 31. Jg., 10.02.2010: Stiftung für Zukunftsfragen stellt die 26. Deutsche Tourismusanalyse vor
- Forschung aktuell, 216, 30. Jg., 26.06.2009: Tourismusanalyse 2009 der Stiftung für Zukunftsfragen
- Forschung aktuell, 212, 30. Jg., 04.02.2009: Stiftung für Zukunftsfragen stellt die 25. Deutsche Tourismusanalyse vor
- Forschung aktuell, 203, 29. Jg., 06.02.2008: BAT Stiftung für Zukunftsfragen stellt die 24. Deutsche Tourismusanalyse vor
- Forschung aktuell, 195, 28. Jg., 07.02.2007: BAT Freizeit-Forschungsinstitut stellt die 23. Deutsche Tourismusanalyse vor
- Forschung aktuell, 189, 27. Jg., 08.02.2006: 22. Deutsche Tourismusanalyse
- Forschung aktuell, 184a, 26. Jg., 09.02.2005: 21. Deutsche Tourismusanalyse
- Forschung aktuell, 178, 25. Jg., 11.02.2004: 20. Deutsche Tourismusanalyse
- Forschung aktuell, 171, 24. Jg., 05.02.2003: 19. Deutsche Tourismusanalyse
- Forschung aktuell, 165, 23. Jg., 06.02.2002: Deutsche Tourismusanalyse 2002
- Forschung aktuell, 159, 22. Jg., 12.02.2001: Deutsche Tourismusanalyse 2001
- Forschung aktuell, 152, 21. Jg., 14.02.2000: Qualität im Tourismus
- Forschung aktuell, 145, 20. Jg., 15.02.1999: Tourismus im 21. Jahrhundert
- Forschung aktuell, 139, 19. Jg., 09.02.1998: Umwelt, Mobilität und Tourismus
- Forschung aktuell, 133, 18. Jg., 10.02.1997: British-American Tobacco stellt 7. Gesamtdeutsche Tourismusanalyse des Freizeit-Forschungsinstituts vor
- Forschung aktuell, 127, 17. Jg., 12.02.1996: British American Tobacco stellt 6. Gesamtdeutsche und 4. Europäische Tourismusanalyse des Freizeit-Forschungsinstituts vor
- Forschung aktuell, 120, 16. Jg., 13.02.1995: BAT Freizeit-Forschungsinstitut stellt 5. Gesamtdeutsche und 3. Europäische Tourismusanalyse in Hamburg vor
- Freizeit aktuell, 114, 15. Jg., 14.02.1994: BAT Freizeit-Forschungsinstitut stellt 4. Gesamtdeutsche und 2. Europäische Tourismusanalyse in Hamburg vor
- Freizeit aktuell, 107, 14. Jg., 15.02.1993: Erste Europäische Tourismusanalyse vom BAT Institut
- Freizeit aktuell, 102, 13. Jg., 17.02.1992: Reisesaison 1992: Neues Rekordjahr möglich
- Freizeit aktuell, 95, 12. Jg., 11.02.1991: Golfkrieg kann Reiselust (noch) nicht bremsen