Chart der Woche Spezial | Was es bedeutet, MUTIG zu sein: German Mut statt German Angst
Chart der Woche, 2023-KW21
25. Mai 2023
Chart der Woche Spezial-Edition
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WAS ES BEDEUTET, MUTIG ZU SEIN
Eine große Mehrheit der Bürger verbindet Mut vor allem mit vier Eigenschaften:
- Selbstbewusstsein
- Verantwortungsbewusstsein
- Bereitschaft Widerstände zu überwinden
- Einstehen für Werte
Das erste Merkmal Selbstbewusstsein bildet als Wesenszug die Grundlage der weiteren Assoziationen. Hierunter wird ein Selbstwertgefühl verstanden, bei dem man die Wichtigkeit und den Wert seiner eigenen Persönlichkeit erkennt und schätzt. Dabei werden sowohl Stärken als auch Schwächen als Teil der eigenen Persönlichkeit wahrgenommen und in einer inneren Haltung der Gelassenheit und Zufriedenheit in selbstbewusste Handlungen übersetzt. Im Zusammenhang mit Mut zeugt es von einer starken Eigenschaft „man selbst zu sein“, auch wenn das soziale Umfeld etwas anderes erwartet bzw. wünscht.
Wenn der Einzelne sich seiner selbst und seiner eigenen Stärken bewusst ist, kann er auch die Fähigkeit entwickeln, für sich und andere Verantwortung zu übernehmen. Verantwortung bedeutet, Freiräume zur Gestaltung zu nutzen, mutige Entscheidungen zu treffen und mit Zuversicht und Entschlossenheit praktisch umzusetzen. Hier schließt sich die Bereitschaft an, Widerstände zu überwinden und Hindernisse und Konflikte in Kauf zu nehmen. Die Widerstände können dabei sowohl struktureller (Regularien, Hierarchien etc.) als auch persönlicher Natur sein (fehlende Unterstützung, Misstrauen, Neid etc.). Der vierte Aspekt rundet das mutige Agieren von Wesenszug, Fähigkeit und Bereitschaft mit der sozio-moralischen Komponente der Werteüberzeugung ab, der Standhaftigkeit und dem Einstehen für seine Überzeugungen und Handlungen.
VON OPTIMISMUS ÜBER KREATIVITÄT BIS HIN ZUR BEREITSCHAFT ZU SCHEITERN
Weitere zentrale Eigenschaften sind aus Sicht der Bürger Optimismus, Kreativität, Risikobereitschaft sowie das Streben nach Veränderungen. Auch wenn alle eher als notwendige Grundhaltung denn als Fähigkeit angesehen werden, können sie von jedem Einzelnen erlernt bzw. verstärkt werden. Hier ist entscheidend, ob das private und gesellschaftliche Umfeld genügend Freiräume bietet, um Mut erlernen und unerschrocken agieren zu können. Konkret werden diese Merkmale benötigt, um die Motivation (Optimismus) und die Entschlossenheit (Risikobereitschaft) zu stärken sowie den Gestaltungswillen und die Variation der Perspektive (Kreativität) zu fördern. Damit einher geht der Wunsch und die Bereitschaft Veränderungen als positive Entwicklung zu sehen und alte Denk- und Verhaltensmuster in Frage zu stellen. In diesem Zusammenhang wird von fast drei Viertel der Bevölkerung auch die Bereitschaft zum Scheitern genannt, die einem mutigen Verhalten innewohnt und noch über die Risikobereitschaft hinausreicht – beispielsweise in Form von finanziellen Verlusten, fehlgeschlagenen Konzepten oder gescheiterten Plänen. Das Scheitern wird dabei nicht grundsätzlich negativ gesehen, da gerade Rückschläge und Fehler neue Perspektiven eröffnen können. Allerdings ist in diesem Fall ein besonders starker Mut von Nöten, da gerade in Deutschland Fehler oftmals sehr kritisch und negativ bewertet werden.
Weitere Forschungsergebnisse aus unserer Publikation finden Sie in unserem Forschung aktuell – 300.
Und in unseren Chart der Woche Spezial KW19 und KW20: Vorbilder-Mangel und Generationen-Gap bei der Wahl von Vorbildern.