Neuer Freizeittrend: Mehr Aktivität und Geselligkeit 

Der Freizeitbrief, 19

1. August 1982

Dowload Beitrag als PDF

(inkl. Grafiken wenn vorhanden)

Neuer Freizeittrend: Mehr Aktivität und Geselligkeit

Doppelt so viele Bundesbürger (64 Prozent) wie noch 1953 (31 Prozent) unternehmen häufiger Wochenendfahrten oder Wanderungen, akzeptieren öfter Einladungen außer Haus bei Freunden und Bekannten, treiben aktiv Sport und haben Freude an Bewegungs- und Gesellschaftsspielen. Dies geht aus repräsentativen Zeitvergleichs-Studien des BAT Freizeit-Forschungsinstituts hervor.

Dabei steht, wie die Freizeitforscher ermittelten, das Selbst-Aktiv-Sein höher im Kurs als passives Unterhalten-Werden. Die Deutschen besinnen sich wieder auf ihre eigenen Fähigkeiten, in der Freizeit macht das selbstbestimmte Handeln mehr Spaß als früher. Für viele sind Heimwerken, Do-it-yourself und Selbstgeschaffenes wieder attraktiver geworden als der Erwerb statusbezogener Konsum- und Luxusgüter.

Das Zusammensein mit Freunden, Nachbarn und Bekannten außer Haus gewinnt wieder mehr an Bedeutung. Noch vor gar nicht langer Zeit haben sich die Menschen lieber in die Festung der eigenen vier Wände, Wohnung oder Haus zurückgezogen. In der Familie oder für sich sein stand im Vordergrund.

Vorrang gewinnt auch die zwanglose Geselligkeit bei Spiel, Fest oder Feier sowie das Zusammensein in Cliquen, Vereinen oder Initiativen. Gleichzeitig nimmt das Bedürfnis nach körperlicher Betätigung wie Wandern, Fahrradfahren, Jogging zu. Im Vergleich zu den 50er Jahren wird die Freizeit heute also immer aktiver und geselliger.

Das größte Stück vom Kuchen der deutschen Freizeitausgaben beansprucht immer noch die alljährliche Urlaubsreise. Aber zum ersten Mal stagniert hier die Zuwachsrate. Erheblich gestiegen ist hingegen die prozentuale Zunahme bei Hobby/Do-it-yourself und für Spiel/Spielzeug.

Damit hat sich fast unbemerkt innerhalb des Wachstumsmarktes Freizeit ein Wandel vollzogen, der eventuell sogar eine Trendwende im Freizeitverhalten der Deutschen anzeigt: Die schönsten Wochen des Jahres haben von den schönsten Stunden des Tages Konkurrenz bekommen.

Ihre Ansprechpartnerin

Ayaan Güls
Pressesprecherin

Tel. 040/4151-2264
Fax 040/4151-2091
guels@zukunftsfragen.de

Beitrag teilen:

Ähnliche Beiträge

  • Forschung aktuell, 136

    23. September 1997

  • Forschung aktuell, 135

    11. Juni 1997

  • Forschung aktuell, 134

    29. April 1997

  • Forschung aktuell, 132

    13. Januar 1997

  • Forschung aktuell, 131

    26. November 1996

  • Forschung aktuell, 130

    10. September 1996

  • Forschung aktuell, 129

    25. Juni 1996

  • Forschung aktuell, 128

    7. Mai 1996

  • Forschung aktuell, 126

    17. Januar 1996

  • Forschung aktuell, 125

    4. Dezember 1995

  • Forschung aktuell, 124

    16. Oktober 1995

  • Forschung aktuell, 123

    17. Juli 1995