„Hoffnungsvoll ins Jahr 2011!“
Aktuelle Repräsentativbefragung
Die Bundesbürger starten mit Optimismus ins neue Jahr: Viermal mehr Deutsche blicken mit Zuversicht (45%) als mit Angst (11%) auf dieses Jahr. Dies geht aus einer aktuellen Repräsentativbefragung der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen hervor, in der 1.000 Personen ab 14 Jahren ihre Erwartung für 2011 zum Ausdruck gebracht haben.
Zuversicht bei den Jüngeren
Angst bei den Geringverdienenden
Wenn es um einen zuversichtlichen Blick in die Zukunft geht, scheint die Talsohle durchschritten. Vor allem die junge Generation der unter 34-Jährigen schaut optimistisch auf das neue Jahr (49%). Lediglich 7 Prozent geben an, angstvoll auf 2011 zu blicken. „Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat in Deutschland kaum Spuren hinterlassen und selbst eine mögliche ‚Eurokrise’ hat nur wenig Einfluss auf die Stimmung im Land. Stattdessen veranlassen die anhaltende positive Konjunktur und die sinkenden Arbeitslosenzahlen die Deutschen zum Jahresanfang zu einem Stimmungshoch“, so Professor Dr. Ulrich Reinhardt, der neue Wissenschaftliche Leiter der BAT-Stiftung.
Anlass zur Sorge geben jedoch die Ängste der Geringverdienenden (monatliches Haushaltsnettoeinkommen unter 1.000 EUR). Bei ihnen ist der Anteil der Optimisten (26%) und der Pessimisten (25%) nahezu gleich groß. Dagegen machen sich die Besserverdienenden (monatliches Haushaltsnettoeinkommen über 2.500 EUR) kaum Sorgen (8%) und erwarten mehrheitlich (53%) eine positive Entwicklung. „Geld vertreibt in der Tat viele Ängste. Wohlhabende sehen vermehrt Chancen als Risiken, wenn sie an die Zukunft denken. Dagegen fürchten die Geringverdiener, auch zukünftig zu den Verlierern der Entwicklung zu gehören und nicht am allgemeinen Aufschwung teilhaben zu können. Die Spaltung der Gesellschaft droht sich fortzusetzen und sogar zu verschärfen“, so Reinhardt.
Vertrauen in die Wirtschaft
Vertrauensverlust in die Politiker
Die wirtschaftlichen Erwartungen der Bundesbürger für das Jahr 2011 sind fast durchgängig positiv. Lediglich 11 Prozent erwarten eine neue Finanzkrise und nur 19 Prozent glauben, dass die wirtschaftlichen Probleme in Deutschland zunehmen werden. Der Optimismus der Deutschen setzt sich demnach auch im wirtschaftlichen Umfeld durch.
Anders verhält es sich mit der Meinung der Bevölkerung zur Politik: Das Vertrauen in politische Entscheidungsträger ist auf einem neuen Tiefstand angekommen. Nicht einmal jeder vierzehnte Bundesbürger (7%) glaubt, dass die deutschen Politiker das Land gut auf die Zukunft vorbereiten. Und 42 Prozent sind sogar der Meinung, dass die Politiker 2011 weiterhin an Zustimmung im Volk verlieren werden.
Reinhardt: „Das Vertrauen in die Wirtschaft ist groß. Die gute Entwicklung wird hierbei fast durchgängig den Verantwortlichen in der Wirtschaft zugerechnet und nicht den Politikern. Durch alle Bevölkerungsschichten zieht sich dagegen eine große Unzufriedenheit mit den gegenwärtigen Politikern. Viele Bürger wenden sich enttäuscht oder frustriert ab und entziehen den Volksvertretern das Vertrauen. Dieses wird bei kommenden Wahlen zu einem hohen Anteil von Nicht- oder auch Protestwählern führen“.