Wie sich Altersvorsorge in Deutschland verändert
Chart der Woche, 2024-KW17
25. April 2024
Ergebnis
Die Frage, wie man finanziell für das Alter vorsorgt, ist ein zentrales Thema vieler Bürger und gewinnt in einer Gesellschaft, in der die Lebenserwartung steigt, zunehmend an Bedeutung. Neben der gesetzlichen Rente, die für viele allein nicht ausreicht, nutzen die Deutschen verschiedene Wege, um ihre Altersvorsorge zu planen und zu gestalten. Fast die Hälfte der Bevölkerung zahlt hierbei in private Altersvorsorgeoptionen wie zum Beispiel die Riesterrente oder Lebensversicherungen ein. Spareinlagen sind nach wie vor für jeden Dritten eine gängige Vorsorgeform und etwa jeder Vierte setzt auf Immobilien, eine betriebliche Rentenversicherung, Aktien oder Fonds. Im Vergleich zu 2010 ist der Anteil derjenigen, die Geld an der Börse investieren, deutlich gestiegen, während die Beliebtheit von Bausparverträgen abgenommen hat.
Gründe
Der gestiegene Zuspruch zu Aktien als Altersvorsorge ist auf ein erhöhtes Interesse an renditeträchtigen Anlagen und die niedrigen Zinsen bei herkömmlichen Sparprodukten zurückzuführen. Die Attraktivität von Immobilien als Altersvorsorge ist hoch, da sie nicht nur finanzielle Absicherung bieten, sondern auch einen bleibenden Wert darstellen. Die betriebliche Rentenversicherung ist für viele Arbeitnehmende eine attraktive Option, da sie von den Arbeitgebern unterstützt wird. Sie offeriert Sicherheit und Planbarkeit, da sie direkt über das Gehalt finanziert wird und somit oft als „Rundum-sorglos-Paket“ wahrgenommen wird.
Prognose
Die Art und Weise, wie die Bürger für das Alter vorsorgen, wird sich weiterentwickeln. Immer mehr Bürger zeigen Interesse an renditeträchtigen Anlagen wie Aktien und Fonds, um ihre Altersvorsorge zu stärken. Immobilien als stabile Investition werden weiterhin beliebt bleiben. Die betriebliche Rentenversicherung wird sich langsam wandeln und eher in Beteiligungen umgewandelt werden. Neue Formen der Vorsorge wie Kryptowährungen oder NFTs sowie traditionelle Formen wie Edelmetalle bleiben auch in den kommenden
Jahren eher eine Ergänzung und kein Ersatz für die üblichen Vorsorgewege. Bei allen finanziellen Vorsorgemaßnahmen bleibt es auch in Zukunft wichtig, die eigenen Altersvorsorgepläne regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, um veränderten Rahmenbedingungen gerecht zu werden.