Wie Spenden unser Leben bereichert: Glück durch Großzügigkeit

Ergebnis
In wirtschaftlich angespannten Zeiten zeigen sich die Auswirkungen auf das Spendenverhalten der Bundesbürger. So sank im Jahr 2023 das Spendenvolumen in Deutschland auf etwa fünf Milliarden Euro – ein Rückgang um 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Aktuell gibt fast jeder Zweite an, bei eigenen finanziellen Engpässen weniger für andere zu spenden. Besonders kinderlose Paare sehen hier Einsparpotenzial, während der Wert bei jungen Erwachsenen und Singles niedriger ist.

Gründe
Neben finanziellen Einschränkungen beeinflussen auch Skepsis und fehlendes Vertrauen gegenüber den Organisationen die Spendenbereitschaft. Viele Bürger sind unsicher, ob ihre Spenden tatsächlich dort ankommen, wo sie gebraucht werden, und ob sie überhaupt einen Unterschied bewirken. Wenig Transparenz und Zweifel an der Effizienz mancher Hilfsorganisationen tragen zu dieser Zurückhaltung bei. Zudem mangelt es oft an einer persönlichen Verbindung zu den unterstützten Projekten – ein Faktor, der das Spendenverhalten deutlich prägen kann. Schließlich zeigt sich, dass die Bereitschaft zu spenden auch dann sinkt, wenn die Wahrnehmung eines akuten Bedarfs fehlt oder das Bewusstsein für dringende gesellschaftliche Anliegen schwindet.

Prognose
Die Spendenbereitschaft wird in Zukunft eng mit der wirtschaftlichen Lage und dem Vertrauen in gemeinnützige Organisationen verknüpft bleiben. Sollte sich die finanzielle Situation der Haushalte stabilisieren, wird auch die Spendenbereitschaft steigen. Gemeinnützigen Organisationen müssen zudem noch besser als bisher durch transparente Berichterstattung und gezielte Kampagnen ihr Ansehen stärken und so das Vertrauen der Spender gewinnen. Ein Blick auf internationale Beispiele zeigt, wie eine tief verankerte Spendenkultur, wie sie etwa in den USA und Großbritannien existiert, die Bereitschaft zur Unterstützung gemeinnütziger Zwecke langfristig stabilisieren kann. Entsprechend sollten auch in Deutschland neue Ansätze zur Förderung der Spendenbereitschaft initiiert werden und seltener nur an das Gewissen appelliert werden.