Wie wichtig ist das Auto noch?

Ergebnis

Für vier von zehn Bundesbürgern hat die Bedeutung von Autos in den letzten Jahren abgenommen. Der Stellenwert auf dem Land ist dabei deutlich größer als in den Metropolen. Beim Alter sind es nicht die Jüngeren, für die überdurchschnittlich oft das Auto unwichtiger geworden ist, sondern eher die Älteren. Allerdings spielt auch beim Alter die Ortsgröße die entscheidende Rolle.

Gründe

Deutschland war und ist ein Autoland – aber nicht ausschließlich. Zwar stieg auch in den vergangenen Jahren die Anzahl von PKWs pro Bundesbürger weiter an (2021: 58 PKW auf 100 Einwohner), aber hohe Spritpreise, das „9-Euro-Ticket“, Zuschüsse für alternative Antriebe, immer mehr Carsharing-Angebote oder ausgebaute Radwege, sorgen für ein Umdenken. Groß bleibt derzeit noch das Stadt-Landgefälle: Wenn der nächste Bus erst in zwei Stunden fährt, bleibt die Abhängigkeit von einem eigenen PKW bestehen.

Prognose

Eine Mobilitätswende zeichnet sich langsam, aber sicher ab. Der politische Willen ist vorhanden, die technologische Entwicklung schreitet voran und die gesellschaftliche Akzeptanz nimmt zu. Voraussetzung ist – neben der Bezahlbarkeit – die Vernetzung des Individualverkehrs und des öffentlichen Personennahverkehrs. Wenn dies geschieht, wird eine Mehrheit der Bürger bereit sein noch öfter auf das eigene Auto zu verzichten.