Start-up ins Leben 

Forschung aktuell, 164

10. Januar 2002

(inkl. Grafiken wenn vorhanden)

Start-up ins Leben

Selbstständigkeit auf dem Prüfstand: Forschungsinstitut der British American Tobacco veröffentlicht umfassende Repräsentativstudie „Start-up ins Leben: Wie selbstständig sind die Deutschen?“

Zum ersten Mal seit der deutschen Vereinigung weist das Gründungsgeschehen ein Negativsaldo auf. Es werden mehr Unternehmen gelöscht als neu angemeldet. Die Insolvenzzahlen erreichen einen neuen Höhepunkt. In den sechziger Jahren war mehr als jeder fünfte Beschäftigte (22%) ein Selbstständiger; heute ist nur mehr jeder zehnte Erwerbstätige (10,1%) in Deutschland selbstständig (3,6 Mio) – im EU-Vergleich (durchschnittlich 14%) ein relativ niedriger Anteil. Außerhalb der Landwirtschaft ist in Deutschland gar nur etwa jeder elfte Erwerbstätige (Westdeutsche: 9,5% – Ostdeutsche: 8,2%) selbstständig. Die politisch angestrebte Erhöhung der Selbstständigenquote auf 15 Prozent liegt noch in weiter Ferne.

Die subjektive Einschätzung: Eigene Meinung wichtiger als eigene Firma

Arbeitsplatzabbau und hohe Arbeitslosigkeit stehen auf der einen Seite, wachsende Hoffnung auf neue unternehmerische Ideen und Existenzgründungen auf der anderen. Ein Ausweg aus der Beschäftigungskrise könnte der Weg zur Selbstständigkeit sein. Doch bei dem Wort Selbstständigkeit denken die Deutschen mehr an ein Persönlichkeitsmerkmal und weniger an eine Unternehmensgründung. Die „eigene Meinung“ (78%) ist den Bundesbürgern wichtiger als die „eigene Firma“ (69%). Selbstständigkeit im Leben beweist, wer „eigene Entscheidungen treffen“ kann (83%). Dies geht aus der neuen Forschungsstudie des Freizeit-Forschungsinstituts der British American Tobacco hervor, in der 5.000 Personen ab 14 Jahren in Deutschland nach ihrer Einstellung zur Selbstständigkeit im Leben und im Beruf befragt wurden.
„Aus der Sicht der Bevölkerung ist Selbstständigkeit ein positiv besetzter Begriff, der wünschenswerte Leistungs- und Lebensziele umschreibt“, so Prof. Dr. Horst W. Opaschowski, der Leiter des Instituts. „Im Unterschied zur Gesamtbevölkerung heben die Selbstständigen und Freiberufler vor allem den Aspekt der Verantwortung hervor. Selbstständige zeichnen sich dadurch aus, dass sie Verantwortung übernehmen – für sich und für andere, im Beruf genauso wie im privaten Bereich.“
Kann der Weg zur Selbstständigkeit ein Ausweg aus der Beschäftigungskrise sein? Jede Existenzgründung schafft erfahrungsgemäß vier neue Arbeitsplätze. Doch die große Hoffnung des 21. Jahrhunderts auf die Gründung neuer Unternehmen erfüllt sich in Deutschland nicht. Mehr als drei Viertel der Bundesbürger (78%) sind zwar der Auffassung: „Wir brauchen mehr Selbstständige“; doch nur jeder zehnte Beschäftigte ist dazu auch bereit. 89 Prozent der Deutschen „fühlen sich wohler, wenn sie angeleitet werden“. Das Risiko ist ihnen einfach zu groß: „Es gibt zu viele Pleiten“ sagen 88 Prozent der Bevölkerung.
„In Wirtschaft, Gesellschaft und Politik wurde bisher fast ungefragt das Hohe Lied der Selbstständigkeit gesungen. In Wirklichkeit ist Selbstständigkeit für die meisten Existenzgründer mehr Härtetest als Selbstverwirklichung“, so Professor Opaschowski. „Viele Existenzgründer fühlen sich aus der Not heraus in die Selbstständigkeit geworfen (z.B. 600.000 Arbeitslose seit 1995). Sie machen unfreiwillig erzwungene Selbstständigkeitserfahrungen, weshalb auch viele Start-up-Abenteuer scheitern.“
Die überwiegende Mehrheit der jungen Generation im Alter von 18 bis 34 Jahren resigniert vorzeitig und findet sich mit der Tatsache ab: „Selbstständigkeit ist nicht für alle erreichbar“ (83%). Das Feld für eine neue Gründergeneration ist in Deutschland noch nicht bestellt. Wagniskultur ist für die Jugend weitgehend ein Fremdwort geblieben. 90 Prozent der 18- bis 34-Jährigen wollen „nicht das Risiko des Unternehmers eingehen“ und lieber die „finanzielle Sicherheit“ und Regelmäßigkeit des Einkommens als Angestellter genießen. „Auf sich selbst gestellt statt angestellt sein: Diese unternehmerische Grundhaltung ist in Deutschland unterentwickelt“, so Professor Opaschowski. „Noch dominiert das Leitbild des Industriezeitalters – der unselbstständig und abhängig Beschäftigte, für den Versorgungsmentalität attraktiver als Unternehmerrisiko ist.“

Zwischen Perspektive und Profit:
Das Selbstständigenprofil von Frauen

In der Auffassung darüber, welche Eigenschaften eine selbstständige Persönlichkeit in sich vereinen muss, liegen geradezu Welten zwischen Frauen und Männern:

  • Frauen legen deutlich mehr Wert auf Ehrlichkeit (53% – m: 46%), Höflichkeit (49% – m: 42%) und richtiges Benehmen (43% – m: 39%) und erwarten auch mehr Toleranz (44% – m: 38%) und Gerechtigkeitsgefühl (41% – m: 35%), Respekt (36% – m: 32%) und Selbstbeherrschung (49% – m: 46%).
  • Männer hingegen fordern von einer selbstständigen Persönlichkeit mehr Erfolgs- und Siegeswillen (53% – w: 50%) und betonen auch etwas mehr das Durchsetzungsvermögen (65% – w: 63%).

Sanfte und harte Berufsvorstellungen stoßen hier – auf den ersten Blick fast unversöhnlich – aufeinander. Auf den zweiten Blick ist aber erkennbar, dass Frauen genauso viel Wert auf Selbstvertrauen und Charakterstärke wie Männer legen (je 78% bzw. je 51%), aber zusätzlich Konvention, Anstand und soziale Fähigkeiten einfordern. Es bestätigt sich das Ergebnis einer B.A.T-Repräsentativbefragung aus den achtziger Jahren, in der es hieß: 1. Frauen sind sozial engagierter und 2. Frauen sind rücksichtsvoller (B.A.T Studie: Freizeitalltag von Frauen, 1989, S. 39) – nicht nur im Privat-, sondern auch im Berufsleben.

Das Anforderungsprofil:
Kompetent. Belastbar. Motiviert.

Was die Bevölkerung vielen Selbstständigen unterstellt – „Sie wollen reich werden“, dies meinen jedenfalls 56 Prozent der Bundesbürger – sehen die Selbstständigen sehr viel nüchterner (43%). Die ersten beruflichen Negativerfahrungen in der Existenzgründungsphase haben den Realitätssinn vieler junger Leute geschärft: Jeder zweite Jungunternehmer unter 34 Jahren (51%) hat den Glauben an das schnelle Geld verloren und empfiehlt allen, die Gleiches vorhaben, rechtzeitig von unrealistischen Vorstellungen Abschied zu nehmen. Sonst kann es zu gravierenden Fehleinschätzungen der Marktentwicklung kommen. Opaschowski: „Existenzgründer scheitern häufig an zu geringen kaufmännischen Kenntnissen und machen zu wenig von Expertenratschlägen Gebrauch.“ Für die meisten Unternehmer ist Selbstständigkeit nur ein anderes Wort für Selbstentfaltung, d.h. sie folgen mehr eigenen Kreativitätsimpulsen als bloßen Kommerzinteressen. Konkret: Sie wollen die ganze Breite ihrer Fähigkeiten im Beruf einsetzen (82%). Sie wollen die Möglichkeiten nutzen, selbst schöpferisch und unternehmerisch tätig zu sein (82%). Und: Sie haben eine unternehmerische Idee (77%) und wollen diese Idee von Anfang bis Ende selbst verwirklichen (70%). Unternehmerisch sein heißt für sie schöpferisch sein. Ein hoher, fast idealistischer Anspruch als Ideengeber und Ideenverwirklicher.
Was Selbstständige von sich fordern, ist fast ein Synonym für Überforderung und gleicht einem Leben ’nah am Limit‘. Die Antworten auf die Frage „Welche persönlichen Voraussetzungen und Fähigkeiten sollte man mitbringen, um im Berufsleben erfolgreich als Selbstständiger tätig zu sein?“ ergeben ein Anforderungsprofil, das sich mit „Kompetent. Belastbar. Motiviert“ umschreiben lässt. Freude an der Arbeit (95%), fachliche Kompetenz (94%) und Belastbarkeit (94%) beschreiben das spezifische Anforderungsprofil der Selbstständigen von heute. Zur professionellen Berufseinstellung eines Selbstständigen gehört es, auf die eigene Gesundheit zu achten. Nach Einschätzung der Selbstständigen ist eine gute Gesundheit (91%) wichtiger als eine lange Lebenserfahrung (71%) oder eine vielseitige Berufserfahrung (78%).
Wenn 85 Prozent der Selbstständigen die Bereitschaft zur 60- bis 70-Stunden-Woche für selbstverständlich halten, dann wird deutlich, wie wichtig für sie das private soziale Umfeld ist, das für ihre übermäßige zeitliche Belastung Verständnis aufbringen muss. Denn sonst könnten sie den Belastungen nicht standhalten. Unverzichtbar sind daher für sie verständnisvolle Partner (85%) und verlässliche Freunde (52%). Fast jeder dritte Jungunternehmer im Alter bis zu 34 Jahren stellt notwendigerweise den Berufserfolg vor die Familiengründung mit der ganz persönlichen Entscheidung: Möglichst keine Kinder (31%). Ein folgenreicher Entschluss und auch eine Erklärung dafür, warum es insbesondere im Mittelstand so schwerwiegende Nachfolgeprobleme gibt.
Existenzgründung muss immer auch Lebensplanung bedeuten, wozu die Familiengründung genauso gehört wie die Regelung der Unternehmensnachfolge. Andernfalls kann der berufliche Erfolg schnell zum familiären Fiasko führen. Fast drei Viertel der Selbstständigen (73%) müssen selbstkritisch eingestehen: „Das Privatleben leidet oder wird sogar geopfert. Die Familie kommt immer zu kurz.“

Die gespaltenen Bürger:
Leiten oder leiten lassen?

Muss Selbstständigkeit ein neues Bildungsideal für das 21. Jahrhundert werden? Zur Beantwortung dieser Frage wurden die befragten Bundesbürger mit einer Reihe widersprüchlicher Aussagen konfrontiert. Das Befragungsergebnis kann zunächst nicht überraschen. Die Bevölkerung bleibt gespalten: Die einen wollen leiten, die anderen sich lieber leiten lassen. Wer sich für Selbstständigkeit im Leben entscheidet, muss sich von Phlegma, Trägheit und Bequemlichkeit weitgehend verabschieden.
Die Bevölkerung wie auch die Selbstständigen treffen – aus persönlicher Erfahrung im Umgang mit Menschen – zwei folgenschwere Aussagen:

  • „Viele fühlen sich wohler, wenn sie angeleitet werden“ (89%)
  • „Selbstständigkeit ist nicht für alle erreichbar (86%).

Die pädagogische Formel „Fordern statt Verwöhnen“ bleibt ein unverzichtbares Bildungsziel. Realistischerweise erkennen auch die Jugendlichen heute (79% – übrige Bevölkerung: 78%): „In unserer Leistungsgesellschaft brauchen wir mehr Selbstständige, die Verantwortung übernehmen.“ Das ist ein bildungs- und gesellschaftspolitisches Erfordernis gleichermaßen.

Die Existenzgründung:
Zu viele Regeln als Hindernis

Wirtschaft, Politik und Gesellschaft erhoffen sich für die Zukunft eine neue Wagniskultur, eine neue Gründerzeit und eine Welle neuer Unternehmensgründungen. Die gesellschaftspolitische Zielsetzung ist klar. Die ganz persönlichen Erfahrungen aber schwanken zwischen Gründungseifer, Selbstüberschätzung und unüberwindbar erscheinenden Hürden. Zu viel Risiko und zu viele Regeln: Auf diesen Nenner lassen sich die Antworten auf die Frage bringen, warum sich heute in Deutschland nicht mehr Bürger beruflich selbstständig machen.
Die meisten scheuen nach Meinung der Bevölkerung das „Risiko des Unternehmers“ (92%). Als Angestellter könne man doch sehr viel mehr die finanzielle Sicherheit und auch die Regelmäßigkeit der Arbeit (und des Einkommens) genießen. Man brauche sich „nicht so zu belasten“ (83%); das Risiko trage ja letztlich „der Chef.“ Als Selbstständiger hingegen „unterliegt man zu vielen Regeln, Vorschriften und Auflagen durch den Staat“: Selbstständige (80%) und die übrige Bevölkerung (78%) sind sich darin einig, dass der Staat mehr Hindernisse in den Weg legt als Brücken baut.
Wer in Deutschland ernsthaft Existenzgründungen und berufliche Selbstständigkeit fördern will, sollte sich nach Meinung der befragten Selbstständigen vorrangig auf drei Maßnahmen konzentrieren:

  1. Startkapital günstig anbieten (85%)
  2. Günstige Steuerregelungen für Existenzgründer vorsehen (74%)
  3. Bürokratie abbauen (61%).

Hier sind Politik und Wirtschaft gefordert, sonst droht die Forderung nach einer neuen Wagniskultur im Wirtschaftsleben zur bloßen Leerformel zu werden.

Die Frage, ob Selbstständigkeit im Beruf Veranlagung oder eine Folge der Erziehung oder der Einflüsse durch das soziale Umfeld ist, beantworten fast zwei Drittel der Selbstständigen (63%) mit dem Hinweis: „Erziehung zur Selbstständigkeit von früher Kindheit an“ trage am ehesten zur beruflichen Selbstständigkeit bei. Die Bedeutung der elterlichen Erziehung wird als wegweisend für das ganze Leben angesehen. Vor allem die jungen Unternehmer unter 34 Jahren heben den Erziehungsfaktor (69%) hervor.
Genauso hoch bewerten die Jungunternehmer als Motivation für die eigene Selbstständigkeit das Vorleben von Eltern oder Großeltern (69% – Selbstständige insgesamt: 61%), das zum Nach- und Selbermachen anregt. Als weitere bedeutsame Einflussfaktoren werden von der Gruppe der Selbstständigen genannt: Vorbilder im Freundeskreis (43%), besondere Kontaktfähigkeit, also gerne mit anderen Menschen umgehen wollen (43%) sowie frühe Förderung vielfältiger Interessen (50%).
Auch ganz persönliche Negativerfahrungen in Familie, Schule oder Beruf können zur Antriebskraft für berufliche Selbstständigkeit werden. Fast jeder vierte Jungunternehmer unter 34 Jahren (23%) will „es den Eltern beweisen“. Auch Fluchtbewegungen spielen bei den jungen Existenzgründern gelegentlich eine Rolle. Einige bewerten ihre Berufsentscheidung als „bewusste Flucht aus familiärer Enge“ (5%), als „Flucht aus der autoritären Schule“ (9%) oder als „Reaktion auf die negativen Erfahrungen der Eltern am Arbeitsplatz“ (14%).
Eine künftige Kultur und Pädagogik der Selbstständigkeit muss immer zwei Erziehungsziele im Blick haben: Die Selbstständigkeit als Person und die Selbstständigkeit im Beruf. In diese Richtung zielen auch die Vorschläge der Selbstständigen selbst. Sie fordern von der Schule „mehr Projekte mit Ernstcharakter zum Lernen von Verantwortung“ (41%). Dies muss, so meinen die Selbstständigen, auch mit einer neuen Lehrerrolle einhergehen. Lehrer sollen mehr als bisher Berater- und Pädagogenaufgaben (36%) übernehmen. Dabei sollten sie in ihrer Arbeit durch „real Berufstätige (z.B. Handwerker)“ unterstützt werden (32%).
Sehr nachdenklich stimmt in diesem Zusammenhang eine Forderung der Selbstständigen: Nicht weniger, sondern eher mehr Musik-, Kunst-, Theater-, Sport-, Religions- und Philosophieunterricht (27%) in der Schule anbieten. Eine geradezu antizyklische Forderung im Hinblick auf die Tatsache, dass derzeit vor allem im musisch-kulturellen Bereich Sparmaßnahmen vorgenommen werden. Für das Lernen von Selbstständigkeit haben aber gerade diese Fächer große lebenspraktische Bedeutung. Sie dienen als Vorfeld für die Gewinnung von Erfahrung selbstständigen Arbeitens in den verschiedensten Formen: Spiel mit Arbeitscharakter, Arbeit mit Spielcharakter und auch Arbeit mit Ernstcharakter. Das kann Neigungs- und Interessengruppenarbeit genauso sein wie das Erlernen von Eigenaktivität in Schülerinitiativen, Selbsthilfe- und Gemeinschaftsaktionen.
Selbstständigkeit in Deutschland hat zwei Gesichter:

  • Mit dem Trend zur Individualisierung des Lebens unmittelbar verbunden ist eine wachsende Bedeutung des Leitbilds Lebensunternehmer. In Kindheit, Jugend, Familiengründung und Ruhestand wird das „Unternehmen Selbstständigkeit“ zur lebenslangen Herausforderung für jeden einzelnen.
  • Und im Berufsleben träumen insbesondere junge Existenzgründer davon, endlich ihr „eigener Herr“ und nicht mehr „jedermanns Sklave“ zu sein. Die berufliche Wirklichkeit gleicht einer Gratwanderung: Mal Bootsführer im eigenen Boot und mal Mädchen für alles, mal Jäger und mal Jagdbeute, mal Boss und mal Marionette. Start-up ins Berufsleben kann auch heißen, selbstständig Fäden zu ziehen, die von anderen gezogen werden.

Selbstständigkeit im Beruf, die große Hoffnung des 21. Jahrhunderts, hat sich bisher nicht erfüllt. Viele Selbstständige leiden unter der Übermacht staatlicher Bürokratiehemmnisse und steuerlicher Benachteiligungen, wozu auch die mangelnde soziale Absicherung im Alter gehört. So münden manche Negativerfahrungen in die Feststellung: „Man steht mit dem einen Bein in der Irrenanstalt, mit dem anderen im Sozialamt.“
So sehr sich bisher in der Bevölkerung die Bereitschaft zur Übernahme unternehmerischer Risiken in Grenzen hält, so sehr nimmt andererseits die Lust an mehr Selbstständigkeit im Leben und als Unternehmer am Arbeitsplatz zu. Das 21. Jahrhundert kann durchaus eine neue Kultur der Selbstständigkeit hervorbringen, wenn sie frühzeitig durch Vorleben im Elternhaus und Einüben in der Schule erlebt und gelebt wird. Bisher wurde Selbstständigkeit im Leben und am Arbeitsplatz nach Meinung einer deutlichen Mehrheit der Bevölkerung „nicht gerade gefördert“ (68%). Die Bildungspolitik ist daher in besonderer Weise gefordert, damit Erziehung zur Selbstständigkeit „das“ Bildungsziel des 21. Jahrhunderts werden kann. Eine Lebenshaltung der Unselbstständigkeit und des Abschiebens von Verantwortung hat in Zukunft keine Zukunft mehr.

Das Buch „Start-up ins Leben. Wie selbstständig sind die Deutschen?“ von Horst W. Opaschowski ist ab sofort im Buchhandel (Germa Press Verlag Hamburg, ISBN 3-924 865-37-X) oder im Internet unter www.bat.de für EUR 17,80 erhältlich.

siehe auch Verzeichnis aller Publikationen

 

Ihre Ansprechpartnerin

Ayaan Güls
Pressesprecherin

Tel. 040/4151-2264
Fax 040/4151-2091
guels@zukunftsfragen.de

Beitrag teilen: